09. Was hat Schnarchen mit Schlafmitteln zu tun ?

Schlaf- und Beruhigungsmittel und auch stimmungsaufhellende Medikamente können eine ausgeprägte Tagesmüdigkeit auslösen.
Sie können aber -ähnlich wie Alkohol- unabhängig von der Dosis auch das Schnarchen bzw. die Atemaussetzer verstärken. Dadurch kann bei einem gewöhnlichen Schnarcher, der schon eine leichte Verengung seiner Luftwege aufweist, das ungefährliche Schnarchen in ein Schnarchen mit Atemwegsverschlüssen und Atemaussetzern übergehen und bei einem Schlafapnoe-Patienten aus einer leichtgradigen eine mittel- bis schwergradige Schlafapnoe-Erkrankung werden.
Bei Patienten, die zusätzlich an Lungenerkrankungen wie einer chronischen Bronchitis, einem Lungenemphysem oder einem Asthma bronchiale leiden, verschlechtern sich Atmung und Schlafapnoen nach Einnahme dieser Medikamente noch deutlicher als bei lungengesunden Patienten.
Aus diesem Grund ist es wichtig, bei Tagesmüdigkeit oder bereits gesichertem Schlafapnoe-Syndrom solche Medikamente konsequent abzusetzen (wenn das medizinisch vertretbar ist).