07. Was leistet die Thorakoskopie ?

Die Thorakoskopie dient der Untersuchung des Brustkorbes mit der Möglichkeit zur Gewinnung von Gewebe.
Dazu wird nach Anlegen eines Pneumothorax mittels eines Hautschnittes seitlich zwischen den Rippen ein Thorakoskop in den Brustkorb eingebracht, mit welchem krankhafte Veränderungen direkt gesehen und anschließend biopsiert werden können.
Bei der „internistischen Thorakoskopie“ werden intravenös Sedativa Und Analgetika verabreicht und eine lokale Betäubung durchgeführt, der Patient ist während der Untersuchung aber noch ansprechbar.
Hiervon zu unterscheiden ist die „chirurgische Thorakoskopie„, bei der der Patient eine Vollnarkose erhält. Diese Methode ist aufwendiger und hat zusätzlich das (wenn auch geringe) Risiko einer Vollnarkose, ermöglicht aber im Gegensatz zur internistischen Thorakoskopie neben Probeentnahmen der inneren Thoraxwand die Entnahme von Lungengewebe aus den äußeren Lungenabschnitten.
Die Wahl der Thorakoskopie-Methode ist abhängig von Tumorsitz und Art der gewünschten Probeentnahme, darüber hinaus spielen aber auch die diagnostischen Möglichkeiten der jeweiligen Fachabteilung eine Rolle.
Im Anschluss an die Untersuchung wird zumeist für einige Tage eine Thoraxdrainage eingelegt.
Die Hauptrisiken der Methode bestehen in einer Blutung durch die Verletzung von Gefäßen, einer Infektion sowie in Problemen bei der Entfaltung des jeweiligen Lungenflügels nach dem Eingriff.